Hans-Joachim von Merkatz

dt. Politiker; fr. DP, ab 1960 CDU; unter Adenauer Minister für Bundesratsangelegenheiten 1955-1962; Justizminister 1956-1957; Bundesminister f. Vertriebene, Flüchtlinge u. Kriegsgeschädigte 1961-1962; Veröffentl. u. a.: "Politik im Widerstreit", "Besinnung auf Preußen"

* 7. Juli 1905 Stargard/Pommern

† 25. Februar 1982 Bonn

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 17/1982

vom 19. April 1982

Wirken

Hans-Joachim von Merkatz, ev., stammte aus Stargard in Pommern. Seine Vorfahren waren zumeist preußische Offiziere und Beamte. Die Familie wurde 1797 geadelt. M.s Vater fiel als Hauptmann 1915 bei Wilna.

M. besuchte in Wiesbaden und Jena das Gymnasium, absolvierte die Staatliche Bildungsanstalt in Naumburg a.d.Saale und absolvierte zunächst eine landwirtschaftliche Ausbildung. Danach studierte er 1928-31 Jura und Nationalökonomie in Jena und München. Zwischen Referendar- und Assessorexamen (1931 bzw. 1935) promovierte er 1934 in Jena über das Thema "Politische Entwicklung und rechtliche Gestaltung der Ministerverantwortlichkeit" zum Dr. jur. und war darauf 1935-38 Referent am Kaiser-Wilhelm-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Berlin. Von 1938-45 arbeitete er als Generalsekretär im Ibero-Amerikanischen Institut in Berlin, unterbrochen durch Kriegsdienst von 1939-41 (aus dem er wegen schwerer Erkrankung entlassen wurde).

1945 wurden die Eltern seiner Frau im märkischen Wusterwitz von Sowjets getötet. Auf der Flucht nach Westen ließ ...